Hapi 144

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Psalm 89:38-52

38 Aber nun verstößest du und verwirfst und zürnest mit deinem Gesalbten.

39 Du zerstörst den Bund deines Knechtes und trittst sein Krone zu Boden.

40 Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen.

41 Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden.

42 Du erhöhest die Rechte seiner Widersacher und erfreuest alle seine Feinde.

43 Auch hast du die Kraft seines Schwertes weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit.

44 Du zerstörst seine Reinigkeit und wirfst seinen Stuhl zu Boden.

45 Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. (Sela.)

46 HERR, wie lange willst du dich so gar verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen?

47 Gedenke, wie kurz mein Leben ist. Warum willst du alle Menschen umsonst geschaffen haben?

48 Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe? der seine Seele errette aus des Todes Hand? (Sela.)

49 HERR, wo ist deine vorige Gnade, die du David geschworen hast in deiner Wahrheit?

50 Gedenke, HERR, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Schoß von so vielen Völkern allen,

51 mit der, HERR, deine Feinde schmähen, mit der sie schmähen die Fußtapfen deines Gesalbten.

52 Gelobt sei der HERR ewiglich! Amen, amen.

Psalm 90

1 Ein Gebet Mose's, des Mannes Gottes. HERR, Gott, du bist unsre Zuflucht für und für.

2 Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit,

3 der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!

4 Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.

5 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom; sie sind wie ein Schlaf, gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird,

6 das da frühe blüht und bald welk wird und des Abends abgehauen wird und verdorrt.

7 Das macht dein Zorn, daß wir so vergehen, und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahinmüssen.

8 Denn unsere Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.

9 Darum fahren alle unsere Tage dahin durch deinen Zorn; wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.

10 Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.

11 Wer glaubt aber, daß du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor solchem deinem Grimm?

12 Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.

13 HERR, kehre doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!

14 Fülle uns früh mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.

15 Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden.

16 Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Ehre ihren Kindern.

17 Und der HERR, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns; ja, das Werk unsrer Hände wolle er fördern!

Psalm 91:1-13

1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,

2 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.

3 Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz.

4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,

5 daß du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,

6 vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittage verderbt.

7 Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.

8 Ja du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird.

9 Denn der HERR ist deine Zuversicht; der Höchste ist deine Zuflucht.

10 Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen.

11 Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen,

12 daß sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

13 Auf Löwen und Ottern wirst du gehen, und treten auf junge Löwen und Drachen.