Vom neuen Jerusalem und seiner Himmlischen Lehre #171

By Emanuel Swedenborg

Studere hoc loco

  
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171. Über das Falsche. Es gibt unzählige Arten des Falschen, nämlich ebenso viele wie solche des Bösen. Das Böse und Falsche entspricht seinen jeweiligen Ursprüngen, die mannigfaltig sind, 1188, 1212, 4729, 4822, 7574. Es gibt Falsches aus Bösem bzw. Falsches des Bösen, und es gibt Böses aus Falschem bzw. Falsches des Bösen und wieder daraus hervorgehendes Falsches, 1679, 2243. Wird etwas Falsches als Grundsatz angenommen, so entspringt daraus Falsches in langer Reihe, 1510 f., 4717, 4721. Es gibt Falsches, das aus den Begierden der Eigenund Weltliebe hervorgeht, und es gibt Falsches aufgrund von Sinnestäuschungen, 1295, 4729. Es gibt Falschheiten der Religion und Falschheiten der Unwissenheit, 4729, 8318, 9258. Es gibt Falschheiten, in denen Gutes ist, aber auch solche, in denen nichts Gutes ist, 2863, 9304, 10109, 10302. Es gibt Verfälschtes, 7318 f., 10648.

Über die Beschaffenheit des Falschen des Bösen, 6359, 7272, 9304, 10302. Das Falsche aus dem Bösen erscheint wie Regenwolken und wie schmutzige Wasser über den Höllen, 8138, 8148, [8146?], 8217, [8210?]. Derartige Wasser bedeuten auch wirklich Falsches, 739, 790, 7307. Die Höllenbewohner reden Falsches aus Bösem, 1695, 7351 f., 7357, 7392, 7698, [7699?]. Wenn jene, die im Bösen sind, von sich aus denken, so können sie lediglich Falsches denken, 7437.

In der Religion gibt es Falschheiten, die mit dem Guten übereinstimmen, aber auch Falschheiten, die nicht damit übereinstimmen, 9258. Die Falschheiten der Religion, die nicht mit dem Guten übereinstimmen, führen nur bei denen zu bösen Resultaten, die ein böses Leben führen, 8318. Denen, die im Guten sind, werden die Falschheiten der Religion nicht angerechnet, sondern nur denen, die im Bösen sind, 8051, 8149. Alles Falsche läßt sich begründen und erscheint dann wie etwas Wahres, 5033, 6865, 8521, 8780. Man soll sich hüten, die Falschheiten der Religion zu begründen, weil darauf vorzugsweise die Überredung zum Falschen (persuasio falsi) beruht, 845, 8780. Wie schädlich die Überredung zum Falschen (persuasio falsi) ist, 794, 806, 5096, 7686. Die Überredung zu etwas Falschem regt zu immer weiteren Begründungen von Falschheiten an, 1510 f., 2475, [2477?]. Menschen, die sich selbst zum Falschen überredet haben, sind innerlich gebunden, 5096. Im anderen Leben verschließen jene, die sich besonders stark zum Falschen überredet haben, ihre Vernunft, ja ersticken sie gleichsam, wenn sie sich anderen Wesen nähern, 3895, 5128.

Die unechten Wahrheiten, ja selbst Falsches läßt sich den echten Wahrheiten beigesellen. Das gilt jedoch nur für Falsches, dem Gutes innewohnt, nicht für Falsches, in dem sich Böses verbirgt, 3470 f., 4551 f., 7344, 8149, 9298. Falsches, in dem sich Gutes verbirgt, wird vom Herrn wie etwas Wahres angenommen, 4736, 8149. Gutes, dessen Beschaffenheit auf Falschem beruht, wird vom Herrn angenommen, wenn sich Unkenntnis und Unschuld dahinter verbirgt, und wenn der Zweck ein guter ist, 7887.

Das Böse verfälscht das Wahre, wendet es zum Bösen und paßt es ihm an, 8044, [8094?], 8149. Als verfälscht wird ein Wahres bezeichnet, das durch Begründungen dem Bösen angepaßt ist, 8602, [8062?]. Das verfälschte Wahre ist dem Wahren und Guten entgegengesetzt, 8602, [8602?]. Mehr über die Verfälschungen des Wahren, 7318 f., 10648.

  
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