1. Die Lehre des neuen Jerusalem von der Heiligen SchriftDie Heilige Schrift oder das WORT ist das göttliche Wahre selbst. Jedermann sagt, daß das WORT von Gott gekommen, von Gott eingegeben und daher heilig sei; aber wo in demselben das Göttliche sei, hat man bisher nicht gewußt; denn das WORT erscheint im Buchstaben wie eine gewöhnliche Schrift, in einer fremdartigen, weder erhabenen noch lichtvollen Schreibart, dergleichen man dem Anschein nach bei den Schriften der Welt findet. Daher kommt es, daß wer die Natur anstatt Gottes, oder wer sie mehr als Gott verehrt, und daher seine Gedanken aus sich, aus seinem Eigenen, und nicht aus dem Himmel vom Herrn herleitet, leicht in Irrtum in Ansehung des WORTES und in Verachtung desselben verfallen, und, wenn er es liest, bei sich sagen kann: Wozu dies, wozu jenes? Ist dies göttlich? Kann Gott, Der unendliche Weisheit hat, so sprechen? Wo und woher ist sein Heiliges, wenn es nicht aus der Religionslehre und somit aus der Überredung stammt?