Schritt 91: It is a law of the Divine Providence that a person should not perceive and feel anything of the operation of the Divine Providence, but still that he should know and acknowledge it.

     

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Question to Consider:

Can you think of a time when you felt you could see the Divine Providence "in the back," that is, after an event or series of events had occurred? What did you notice?


Die göttliche Vorsehung #175

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Durch Emanuel Swedenborg

175. Neunter Teil

Es ist Gesetz der göttlichen Vorsehung, daß der Mensch nichts vom Wirken der göttlichen Vorsehung wahrnehme und empfinde, sie aber dennoch kenne und anerkenne

Der natürliche Mensch, der nicht an die göttliche Vorsehung glaubt, denkt bei sich: was ist göttliche Vorsehung, da die Bösen sich zu Ehrenstellen emporschwingen und mehr Schätze gewinnen, als die Guten, und vieles Ähnliche denen, die keine göttliche Vorsehung glauben, besser gelingt, als denen, die an sie glauben; ja die Ungläubigen und Gottlosen den Gläubigen und Frommen sogar Kränkungen, Schaden und Unglück und bisweilen den Tod zufügen können, und zwar durch List und Bosheit? Ferner denkt er: Liegt es mir nicht durch die Erfahrung klar zutage, daß betrügerische Ränke, wenn nur der Mensch durch erfinderische Schlauheit zu machen weiß, daß sie als redlich und gerecht erscheinen, mehr ausrichten als Redlichkeit und Gerechtigkeit? Und alles übrige, was ist es anderes, als Notwendigkeit, Konsequenz, Zufall, worin nichts von einer göttlichen Vorsehung zum Vorschein kommt? Gehört nicht die Notwendigkeit der Natur an? Sind nicht die Konsequenzen Ursachen hervorgehend aus der natürlichen oder bürgerlichen Ordnung? Und entsteht nicht das Zufällige aus unbekannten Ursachen oder aus gar keinen? So denkt der natürliche Mensch bei sich, der nichts Gott, sondern alles der Natur zuschreibt; denn wer nichts Gott zuschreibt, schreibt auch der göttlichen Vorsehung nichts zu, weil Gott und die göttliche Vorsehung eins ausmachen. Anders aber spricht oder denkt der geistige Mensch bei sich. Wiewohl dieser die göttliche Vorsehung in ihrem Fortschreiten weder im Denken begreift, noch mit der Sehkraft des Auges empfindet, so weiß er doch um sie und erkennt sie an. Weil nun die obenerwähnten Erscheinungen und die daraus hervorgehenden Täuschungen den Verstand verblendet haben, und derselbe keine Sehkraft empfangen kann, wenn nicht die Täuschungen, welche Blindheit, und die Irrtümer, welche Finsternis herbeiführen, verscheucht werden, und dies nur durch Wahrheiten geschehen kann, in denen die Kraft liegt, das Falsche auszutreiben, darum müssen diese aufgeschlossen werden, und zwar der Deutlichkeit wegen in folgender Ordnung:

I. Wenn der Mensch das Wirken der göttlichen Vorsehung wahrnähme und empfände, so würde er nicht aus freiem Willen seiner Vernunft gemäß handeln, und ihm nichts als aus ihm [hervorgehend] erscheinen. Ebenso wenn er die Erfolge voraus wüßte.

II. Wenn der Mensch die göttliche Vorsehung deutlich sähe, so würde er sich in die Ordnung und Haltung ihres Fortschreitens eindrängen, und dieselbe verkehren und zerstören.

III. Wenn der Mensch die göttliche Vorsehung deutlich sähe, so würde er entweder Gott leugnen, oder sich zum Gott machen.

IV. Dem Menschen ist gegeben, die göttliche Vorsehung im Rücken und nicht von Angesicht zu sehen; ferner nur im geistigen Zustand und nicht im natürlichen.